Das Katapultphänomen und dessen Ursachen bei Hinterkammerlinsenimplantation

F. Bauer
Städtisches Krankenhaus , Augenabteilung , Korányi F. Str. 1, H-8400 Ajka/Ungarn

Anhand von 6 in den Glaskörper luxierten Hinterkammerlinsenimplantationen wurden die Ursachen durch histologische Untersuchungen geprüft. Alle Patienten waren über 80 Jahre alt. In den histologischen Präparaten wurde ein altersbedingter Linsenkapselschwund und eine Prozessusciliarisinvolution festgestellt. Die in den Glaskörper katapultierten Linsen wurden durch Pars-Plana-Wundschnitt entfernt.
Schlußfolgerung:

Im hohen Alter soll überlegt werden, ob eine Hinterkammerlinse eingepflanzt werden soll. Eine Linse mit zu starrer Haftschlinge, die bei Kapselfixation die Linsenkapsel durchbricht, oder bei Sulcusfixation über den zurückgebildeten Processus ciliaris hinwegrutscht, soll vermieden werden. Man soll auf exfoliative Erscheinungen aufmerksam sein. Die Festigkeit der vorderen Linsenkapsel kann durch eine Kapselpinzette beurteilt werden . Bei rissiger Linsenkapsel soll eine Linse mit einer Haftschlinge kleineren Durchmessers und aus weicherem Material eingepflanzt werden oder darüber entschieden werden , ob nicht lieber eine Vorderkammerlinse eingepflanzt werden sollte.
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