Vergleich der Keimzahlen in der Vorderkammer nach Implantation von Silikonlinsen durch Falten oder Injektion

J. Weindler 1, K. W. Jung ², K. W. Ruprecht 1
1 Augenklinik und Poliklinik der Universität des Saarlandes, Oscar-Orth-Str. 1, D-66421 Homburg/Saar ² Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Universität des Saarlandes, Oscar-Orth-Str.1, D-66421 Homburg/Saar


Hintergrund:
Einer der Vorteile der Injektion bei der Implantation von Silikonlinsen wird darin gesehen, daß aufgrund des fehlenden Kontaktes mit der Bindehaut vermutlich weniger Keime in die Vorderkammer verschleppt werden. Um dies abzuklären, untersuchten wir die Keimzahlen in der Vorderkammer nach Implantation der Silikonlinsen.
Methodik:

In einer randomisierten und kontrollierten Studie werden insgesamt 100 Patienten untersucht, bei denen die Kataraktoperation über eine Clear-Cornea-Inzision erfolgt. Bei jeweils 50 Patienten wird eine Three-piece Silikonlinse über eine laterale 3,5 mm breite Clear-Cornea-Inzision, entweder nach Falten mit einer Faltpinzette oder mit dem Injektor implantiert. Nach Implantation der Linse in den Kapselsack wird 0,05 bis 0,1 ml Healon steril aus der Vorderkammer abgesaugt. Unmittelbar nach Gewinnung der Proben werden diese auf Agar-Platten aufgetragen und über 3 Tage bebrütet. Es werden sowohl Art und Anzahl der nachgewiesenen Keime bestimmt.

Ergebnisse:
Bisher konnten in jeder Gruppe insgesamt 28 Patienten überprüft werden. Die biometrischen Daten der Patientenkollektive differieren nicht. Bei den bisherigen Resultaten zeigten sich keine signifikanten Unterschiede. Die Anzahl einer bakteriellen Kontamination betrug in beiden Gruppen unter 5%.
Schlußfolgerung:
Aufgrund der bisherigen Ergebnisse konnte noch nicht gezeigt werden, daß nach Injektion eine geringere Kontamination mit Bakterien auftritt als nach Implantation einer Silikonlinse mit der Faltpinzette.


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