R. Chr. Lerche, J. Draeger
Universitäts-Augenklinik Hamburg, Martinisrt. 52, D-20246 Hamburg
Beide Verfahren sind zudem mit beträchtlichem technischen und zeitlichen Aufwand verbunden. Die kürzlich entwickelte H2O2-Plasmasterilisation ermöglicht nun die toxikologisch und materialtechnologisch völlig unbedenkliche Sterilisation auch hochkomplexer Kunststoffmaterialien und Instrumente, wie etwa für die refraktive Chirurgie, die Phakoemulsifikation etc. So ist es z.B. möglich, während des Sterilisationsablaufs benötigte Elektromotoren in den Instrumenten und Geräten zu belassen ! Dieselben Vorteile beziehen sich auf die Sterilisation von Kunstlinsen zur intraokularen Implantation, das Material wird kaum erwärmt, kommt rückstandsfrei trocken aus dem Sterilisator, Zeit- und Kostenaufwand sind vergleichbar günstiger.
Es wurden nun zur Prüfung der Anwendbarkeit bei IOL verschiedene Linsentypen derart sterilisiert. Über die dabei gewonnenen Ergebnisse in mikrobiologischer, toxikologischer und materialtechnologischer Hinsicht wird ausführlich berichtet.