IOL-Implantation bei Kindern nach Trauma

M. Saad, U. Demeler
Augenklinik des Zentralkrankenhauses, St. -Jürgen-Straße, D-28205 Bremen


Diese Studie untersucht die IOL-Implantation als Alternative zur Aphakiekorrektur mittels Kontaktlinsen bei Kindern mit einseitiger traumatischer Aphakie oder traumatischer Katarakt.

Die 14 Kinder im Alter zwischen 2 und 13 Jahren hatten ein perforierendes oder stumpfes Bulbustrauma erlitten, das in 12 Augen zur primären Aphakie und in 2 Augen zur sekundären Katarakt geführt hatte. Zwischen 1990 und 1995 wurde eine IOL in 2 Augen primär und in 12 sekundär implantiert. Wenn möglich, wurde auch bei der Sekundär-Implantation eine HKL bevorzugt, die in 7 Augen sulkusfixiert wurde. Bei fehlendem Kapselapparat mußte in 6 Augen eine VKL imlantiert werden. Das Intervall zwischen Aphakie und Implantation variierte zwischen 4 Wochen und 3 Jahren.

Kompliziert wurde der operative Eingriff in 2 Augen durch eine gleichzeitige Autorotationskeratoplastik und in 5 Augen durch eine Nachstarexcision. Bei einem Kind war 1 Jahr nach sekundärer HKL-Implantation eine perforierende Keratoplastik erforderlich. Bei allen Augen trat als frühe postoperative Komplikation eine Fibrinexsudation auf, deren Folgen - wie permanente Beschläge und hintere Synechien - bei Verwendung heparinmodifizierter IOL deutlich zurückgingen. Postoperativ stieg der Visus in allen 14 Augen auf 0,4 bis 1,0 an.

Bei frühzeitiger IOL-Implantation haben diese Augen eine gute Visusprognose wegen der gering ausgebildeten Amblyopie.


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