Die photoablative Chirurgie erfährt eine zunehmend weitere Verbreitung zur Myopiekorrektur. In vivo kann das Hornhautendothel hinsichtlich Zellzahl und Zellkonfiguration postoperativ beurteilt werden. Eine definierte Bestimmung der Zellschädigung ist jedoch nicht möglich.
Methodik:
80 frische porzine Augen wurden randomisiert 8 Grupppen mit unterschiedlicher jeweils definierter Excimer-Laser-PRK-Tiefe zugeteilt (incl. Leerproben) und 4 Stunden nach Photoablation untersucht. Es erfolgte die Präparation eines zentralen Hornhautscheibchens von 8mm. Das Endothel wurde mittels Janus-Grün-Technik angefärbt, auflichtmikroskopiert und fotodokumentiert.
Ergebnisse:
Alle Hornhäute zeigten nach Excimer-Laser-PRK eine zentrale Zone mit deutlicher Zellschädigung, diese lag unterhalb der Laserzone in direkter topographischer Korrelation. Die Janus-Grün-Photometrie zeigte gegenüber den Leerproben in allen Fällen statistisch signifikant erhöhte Eluatwerte.
Schlußfolgerung:
Eine direkte Hornhautendothelschädigung durch die Excimer-Laser-PRK konnte gegenüber der Leerprobe nachgewiesen werden. Diese Schädigung war topographisch eindeutig unter der Photoablationszone lokalisiert. Das Schädigungsmuster dürfte durch mechanischen (Pulse) und oxidativen (UV) Stress des Endothels begründet sein.