J.H. Krumeich, J. Daniel
Augenabteilung Marienhospital Parkstr. 15, 44866 Bochum
ln einer früheren Studie mit 140 Augen von 72 Patienten und
einer Nachbe-
obachtungszeit von drei Jahren wiesen wir nach daß bei der Radialen
Keratotomie (RK) mit der Saugbrücke kein später hyperoper Shift
auftritt.
Diese Nachfolgestudie untersucht die Genauigkeit der refraktiven Korrektur
mit der Saugbrücke in o.g. Patientenpopulation.
Material und Methoden:
Alle Patienten (n=48, 95 Augen) mit einem praeoperativen sphärischen Äquivalent (SE) von -2,00 bis -6,0 Dptr. (Mittel = -4,20 Dptr.) wurden in die Studie einbezogen. Patienten mit Re-Operationen wurden ausgeschlossen. Alle Operationen wurden durch den selben Chirurgen (JHK) mit der Saugbrücke ausgeführt. Ein Saugring fixiert und stabilisiert das Auge durch limbale Saugung ohne den intraokularen Druck zu erhöhen. Der Saugring besitzt einen zentralen Steg entlang dessen das RK-Messer geführt wird. Die Schnittiefe beträgt 90% der geringsten zentralen Hornhautdicke. Die topische Cortison-Antibiose wurde für 4 Wochen postoperativ durchgeführt.
Ergebnisse:
Der mittlere bestkorrigierte Visus (MBKV) war praeoperativ 0,87 und sank 1 Woche postoperativ auf 0,78 ab. Einen Monat postoperativ erreichte der MBKV den praeoperativen Mittelwert und war nachfolgend gleich oder höher (3 Jahre: 0,92). Das mittlere SE war -0,12 Dptr. nach 1 Woche und -0,46 Dptr. nach 1 Monat. In der weiteren Beobachtungszeit trat eine leichte Regression ein und nach 3 Jahren war das mittlere SE -0,61 Dptr.. Nach einem Monat wichen 54,8 % < +0,5 Dptr. von der Zielrefraktion ab (76,2 % < +1,0 Dptr.). Diese Werte blieben stabil bis 3 Jahre postoperativ. In einemFall trat eine Überkorrektur auf +1,75 Dptr. auf. Es wurden keine Komplikationen beobachtet.
Schlußfolgerungen:
Die RK mit der Saugbrücke erlaubt die sichere und exakte Korrektur leichter Myopien bis -6,00 Dptr.. Die Führung des Messers ent- lang der Brücke gewährleistet eine stets senkrechte Position des RK-Messers, gerade Schnitte und eine ausgezeichnete Symmetrie. Dadurch werden sicher reproduzierbare refraktive Ergebnisse erreicht.