Refraktive Entwicklung nach PTK

M. Amm, G. I. W. Duncker
Klinik für Ophthalmologie Univ. - Augenklinik, Hegewischstr. 2, D -24105 Kiel


Problemstellung:

In der Behandlung von Hornhautnarben und - dystrophien sowie bei Glättung irregulärer kornealer Oberflächen hat sich der 193 nm - Excimer - Laser bewährt. Die Ablationsgenauigkeit im Submikrometerbereich ohne wesentliche Schädigung des Nachbargewebes erzeugt ein regelmälßiges Wundprofil. Neben einer oberflächlichen Trübungsbildung werden die Verschiebung in Richtung Hyperopie und die Induktion eines Astigmatismus als unerwünschte Nebenwirkungen nach phototherapeutischer Keratektomie beschrieben.
Die Analyse der refraktiven Entwicklung nach PTK ist Ziel der hier vorgestellten Arbeit.

Material und Methode:

Alle PTK - Behandlungen wurden mit dem Excimer - Laser 193 mn (Aecsculap Meditec MEL 60) durchgeführt Bei Nachweis xon Oberflächenprotuberanzen kamen maskierende Substanzen zum Einsatz.
Bisher konnten 40 von 61 behandelten Patienten kontrolliert bis zu 14 Monate nachbeobachtet werden. In 21 Fällen lagen zentrale Homhautnarben ursächlich zugrunde. 11 rezidivierende Erosionen und 8 Hornhautdystrophien wurden diagnostiziert. Die prä - und postoperativen Refraktionsbestimmungen erfolgten subjektiv sowie objektiv mit dem Autorefraktometer. Zusätzlich wurden Keratometermessungen und Topographien durchgeführt.

Ergebnisse:

Von 40 Patienten wiesen 19 keine Änderung ihrer präoperativ bestehenden Refraktion auf. 15 Patienten entwickelten eine Hyperopie von im Mittel + 1,75 dpt (max + 3,75 dpt). Bei 6 Patienten beobachteten wir eine Myopisierung bis zu - 2, 5 dpt. Bei 3 Patienten trat zusätzlich eine Astigmatismusänderung auf, jedoch ohne signifikante Achsendrehung.

Schlußfolgerung:

Bei der phototherapeutischen Behandlung muß v.a. mit einer Hyperopisierung und Änderung des Astigmatismus gerechnet werden. Diskutiert werden mögliche Entstehungsmechanismen einer Fehlrefraktion nach PTK ( kleine Behandlungszone, Verwendung maskierender Substanzen, Ablationstiefe und - lokalisation).


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