Refraktive Ergebnisse nach photorefraktiver Behandlung bei geringgradiger Myopie und geringgradiger Hyperopie

ZZs. Nagy, I. Süveges, J. Nemeth, A. Füst
I. Augenklinik der Semrnelweis Medizinische Universität, Budapest, Tömö u. 25-29. H-1083 Budapest, Ungarn


Ziel der vorliegenden prospektiven Studie war der Vergleich der photorefraktiven Keratektomie (PRK) bei geringgradiger Myopie und geringgradiger Hyperopie anhand der postoperativen refraktiven Ergebnisse.

Methode:

Im Zeitraum von 1994 bis 1996 wurden an unserer Klinik 15 Patienten (23,1 +/-1,34 Jahre; 19 bis 26 Jahre) mit einer Myopie von -4,65 D +/- 1,24 D (-1,0 D bis -6,0 D) und 15 Patienten (40,9 +/- 7,7Jahre; 28 bis 58 Jahre) mit einer Hyperopie von +3,9 D +/- 0,93 D (+1,5 D bis +6,0 D) mittels PRK (Aesculap Meditec MEL 60 Excimer Laser) behandelt.

Ergebnisse:

Das Durchschnittsalter der Patienten mit Hyperopie war signifikant höher (p< 0,01). Ein Jahr nach PRK betrug die postoperative Ametropie bei den myopischen Patienten durschnittlich -0,17 D +/- 0,56 D, bei den hyperopen Patienten +1,23 D +/- 1,59 D.Ein Jahr nach PRK waren signifikant mehr Patienten mit Myopie (86,6%) als Patienten mit Hyperopie (46,4 %) innerhalb der Zielrefraktion (+1,0 D) korrigiert (p< 0,01). Bei einer präoperativen Hyperopie kleiner als +4,25 D war die Zielrefraktion annähernd gleich groß wie in der Myopie-Gruppe bis -6,0 D (80%). Keine Unterschiede zwischen der Myopie- und Hyperopie-Gruppe fanden im Bezug auf postoperative Beschwerden, Dauer der Reepithelisierung und den Grad der postoperativen Hornhauttrübung. Signifikante Unterschiede fanden sich bezüglich der postoperativen unkorrigierten Sehschärfe, Korrekturbedarf, Regression, Prediktabilität.

Schlußfolgerungen:

Sowohl bei Myopie als auch bei Hyperopie erlaubt die PRK eine Änderung der Hornhautbrechkraft in Richtung Emmetropie. Die Prediktabilität war bei Myopie bis -6,0 D signifikant besser als bei Hyperopie bis +6,0 D. Bei Hyperopie bis höchstens +4,25 D scheint die PRK eine Möglichkeit zur Emmetropisierung darzustellen, während sie bei einer Myopie bis -6,0 D eine sichere Methode darstellt.


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