1 Cullen Eye Institute, Baylor College of Medicine, Houslon, TX, USA
2 Centro de Cornea de Monterrey, Monterrey, Mexico
3 Sunrise Technologies,
Inc., Fremont, CA, USA
4 Doheny Eye Institute, University of Southern California, Los Angeles,
CA, USA
Problemstellung:
Mittels Thelmokeratoplastik wird eine Zunahme der Hornhautbrechkraft durch eine hitzebedingtegte Schrumplung von Kollagenfasern erzielt. Die vorliegende Studie bewertet die Effektivität und Sicherheit des Holmium:YAG Laser-Verfahrens für die Hyperopiekorrektur.
Methodik:
Mittels eines "non-contact" Holmium YAG Lasers (Sunrise Technologies) wurde an 17 Augen von 17 hyperopen Patienten (+1,94 +/- 0,69 D) in Mexico und an 28 Augen von 28 Patienten (+2,21 +/- 0,89 D) in den USA eine Laser-Thermokeratoplastik (LTK) vorgenommen. Die Operation wurde mit einem oder zwei symmetrisch angeordneten Ringen (Innendurchmessser: 6 mm, bzw. 6 und 7 mm) von acht Laserherden, l0 Laserpulsen und einer Energie von 159-242 mJ durchgeführt.
Ergebnisse:
Die ersten 15 behandelten Augen in Mexico zeigten nach zwei Jahren Beobachtungszeit eine mittlere Hyperopiekorrektur von 0,8 +/- 0,7 D. Bei den zehn erfolgreich behandelten Patienten kam es zu einer Regression von 0,2 D zwischen 2 Wochen und 2 Jahren postoperativ. In der US-Studie lag die Hyperopiereduktion der acht Patienten mit Doppelringbehandlung nach 1 Jahr bei 1,6 +/- 0,6 D und das unkorrigierte Sehvermögen stieg von 0,2 auf 0,5 an. Blendempfindlichkeits- und Kontrastsehuntersuchungen zeigten, daß die peripheren Hornhauttrübungen den Visus nicht beeinträchtigen. Die Videokeratographie verdeutlichte, daß die Laserbehandlung eine periphere Hornhautabflachung bewirkt, wogegen im Hornhautzentrum die Krümmung zunimmt. Der mittlere induzierte Astigmatismus lag unter 0,5 D.
Schlußfolgerung:
Mit diesen Behandlungsparametern kann die Holmium:YAG LTK als sicheres und effektives Verfahren zur Reduktion niedriger Hyperopien eingesetzt werden. Weitere Studien zur Langzeitstabilität sind notwendig. Um das Verfahren weiter zu verbessern, werden zur Zeit neue Behandlungsparameter und Untersuchungen der Wundheilungsprozesse durchgeführt
Unterstützt durch ein DFG-Forschungsstipendium Ko 1595/1-1.