Methode: In die Untersuchungen wurden konsekutiv 43 Messungen nach perforieren- der Keratoplastik aufgenommen, bei denen anhand der klassischen Keratometrie (Zeiss Keratometer) ein Astigmutismus über 4 dpt bestimmt wurde. Gleichzeitig wurde eine computergestütze Hornhauttopographie (Eye Sys) durchgeführt. 22 Messungen wurden vor T-lnzision und 21 Messungen nach T-lnzision bestimmt. Zwischen klassischer Keratometrie und Hornhauttopographie wurden Höhe und Achse des bestehenden Zylinders verglichen sowie die entsprechenden Korrelationen berechnet. Als einfaches Maß für die Asymmetrie des vorliegenden Homhautzylinders wurde die Häufigkeit und Größe der Achsendifferenz der beiden steilen Hemimeridiane (3 mm-Zone) der Homhauttopographie bestimmt.
Ergebnisse: Die Astigmatismuswerte der klassischen Keratometrie (8,1 +/- 2.7 dpt) waren signifikant (p < 0,01) höher als die der computergestützen Homhauttopographie (6,1 +/- 2,2 dpt). Die Zylinderachse differierte zwischen klassischer Kerstometrie (61° +/- 47°) und Homhauttopographie (60° +/- 48°) nicht. Bei einem Vergleich der Astigmatismushöhe zeigte sich ein Korrelationskoeffizient von 0,82 in der Gesamtgruppe, vor T-lnzision (n = 22) von 0,84 und nach T-lnzision (n = 21) von 0,83. Ähnliche Korrelationen fanden sich zwischen den Zylinderachsen. Bei 26% der Messungen betrug die Differenz der Achse der beiden steilen Hemimeridiane (3 mm-Zone} mehr als 30°.
Schlußfolgerungen: Aufgrund dieser Ergebnisse scheint eine Identifiziefung von Pati- enten mit hohem postoperativem Astigmatismus nach KPL mit der klassischen Kera- tometrie zuverlässig.