Durch den wirtschaftlichen Druck hin zu ambulanten Cat.-Eingriffen
einerseits, die positiven Erfahrungen mit großen lOL-Designs andererseits,
haben wir vor 2 Jahren unseren sclero-cornealen "Rucksackschnitt"
entwickelt, der selbst bei weiter Eröffnung der Vorderkammer zwischen
9 und 11 mm - in Verbindung mit dem von uns erstmals bei der DOG '90
vorgestellten
"Diagonalschnitt" zur Kapseleröffnung - sicheren
Vorderkammerverschluß
erlaubt.
Die von uns dargestellten Vorzüge eines großen, steifen lOL-Designs
(Morcher, Typ 82 L-kapselsackfixierte HKL) mit 7 mm Optik, steifer, fast
zirkulärer Haptik und 15-Grad-Abwinklung, i. S. von Ortsstabilität,
geringem postop. Astigmatismus und erheblicher Verbesserung des
Kammerwasserabflußes
(s. DGII-Beitrag '92) werden mit dem "Rucksackschnitt" noch
übertroffen,
soweit es die Astigmatismus-Problematik betrifft. Dies bedeutet zugleich
auch eine schnellere Rehabilitation. Allgemein kann die Brillenkorrektur
schon nach 2-3 Wochen postop. erfolgen, und die Werte bleiben üblicherweise
im ersten Jahr stabil.
Gerade im provinziellen Umfeld, wo sehr alte Patienten noch allein leben,
keine
verkehrsmäßige Infrastruktur existiert, ist sichere und schnelle
Rehabilitation Voraussetzung für ambulantes Operieren - Unsere Technik
ist sowohl bei "Phako" einsetzbar wie bei Kernexpression oder
anderen Methoden.