REM UNTERSUCHUNGEN AN KUNSTSTOFFEN IN DER OPHTHALMOCHIRURGIE.


M.E.Reich, G.Schuhmann
Univ.Augenklinik (Vorst. o.Univ.Prof.Dr.J.Faulborn)
Graz


Kunststoffe sind aus dem Spezialgebiet der Augenheilkunde nicht mehr wegzudenken. So stellen sich die Fragen: welche Anwendungsgebiete gibt es,welche Materialien werden verwendet und wie reagiert der Körper darauf?
Ophthalmochirurgische Eingriffe wären ohne entsprechendes Nahtmaterial (NM) nicht möglich. Dieses muß von gleichbleibender Elastizität sein, außer- dem muß eine gute Handhabung und hohe Reißfestigkeit gegeben sein und zwar bei einer Fadenstärke zwischen 60 und lOOµm.

In der Hornhautchirurgie spielt der Grundstoff des NM bei der Kerato- plastik sowie der Wundversorgung eine erhebliche Rolle. Gutes NM mit optimalen Knüpf-und Fadenstabilitätseigenschaften müssen angestrebt werden, um eine Abstoßungsreaktion die vom Bindegewebe ausgeht zu ver- hindern.

In der Ablatiochirurgie werden Silikonschaumstoffplomben ver- wendet. Das Silastikmaterial ist chemisch inert. Dementsprechend ist die Gewebsreaktion rein mechanisch bedingt. Rauhe Oberflächen und Hohlräume haben eine stärkere Fremdkörperreaktion zur Folge als glatte Oberflächen. Auch in der Tränenwegschirurgie ist der Kunststoff Silikon in Verwendung.

Implantierte Kunststofflinsen jeglicher Art stellen für das Auge einen Fremdkörper dar mit dem er sich auseinander setzen muß. VKL und HKL mit unterschiedlichen Designs und Haptiken werden aus verschiedenen Materi- alien wie PMMA, Hydrogel oder Silikon implantiert.

Durch die moderne Forschung und Entwicklung von Kunststoffen stehen uns
in der Augenheilkunde Hilfsmittel zur Verfügung, um Patienten optimal
zu versorgen. Die rasterelektronenmikroskopische Untersuchung ist ein
unumgänglicher Faktor in der Durchforschung von implantierten,
respektive explantierten Materialien.

Zurück zur Posterübersicht

-----------------------------