Hochauflösende konfokale Laser-Rastermikroskopie des Tränenfilms und der Kornea nach PTK und PRK mit dem Excimer-Laser
J. Stave, R. Guthoff, K. Luthardt, Ch. Slowik
Eine direkte hochauflösende Darstellung von Strukturen der Kornea und seines Tränenfilms oder die Dokumenta-tion von Wundheilungsprozessen z. B. nach einer Erosio, einer perforierenden Verletzung, einem Ulcus cornea oder nach einer PTK oder PRK mit einem EXCIMER-Laser ist mit der herkömmlichen Spaltlampentechnik auf-grund der geringen Tiefenauflösung und Gesamtver-größerung praktisch nicht möglich. Wir entwickelten spe-ziell für diese Belange durch Modifikation eines konfokalen Laser-Scanning-Ophthalmoskops ein konfo-kales Video-Laser-Rastermikroskop zur hochauflösen-den Echtzeit-Darstellung in-vivo des Tränenfilms und der Oberflächen- und Innenstrukturen der Kornea des menschlichen Auges mit einer Gesamtvergrößerung bis zu 1 000fach und einer Tiefenauflösung im Mikrometer-bereich.
Wir untersuchten zunächst die Oberflächenstruktur der Kornea nach Refraktionskorrektur mittels EXCIMER-Ablation bei bis zu 1 000-facher Vergrößerung. Die dabei erzielten Aufnahmen kommen in der Auflösung und dem Bildeindruck denen der Rasterelektronen-Mikroskopie nahe. Starke Oberflächenrauhigkeiten im Stroma, teil-weise durch nicht eindeutig erklärbare Kornea-Einlage-rungen (eventuell Medikamenten-Rückstände oder Mi-kro- Fremdkörper) während der Ablation verursacht, konnten sichtbar gemacht werden. Ihr Einfluß auf Streu-lichtphänomene, die teilweise von Patienten nach einer PRK beobachtet werden, müßte diskutiert werden. An Patienten erfolgten Nachuntersuchungen auf eventu-elle Spätfolgen nach einer PRK oder eine biomikroskopische Langzeitkontrolle zum Wundheilungsverhalten (Epithelisierung) nach Pterygium-OP und nachfolgender PTK zur Glättung der Wundfläche. Besonders das Trä-nenbenetzungsverhalten konnte hochauflösend mittels Video-Dokumentation studiert und Benetzungsstörun-gen längere Zeit nach der Behandlung nachgwiesen wer-den. Die konfokale Video-Laser-Rastermikroskopie in-vitro und in-vivo zeigt erstmals mit hoher Auflösung und Vergrößerung einen Einblick in die Ablationsstruktur nach PTK und PRK mittels EXCIMER-Laser, das Wundheilungs- und Tränenfilmbenetzungsverhalten an der Oberfläche der Kornea sowie eventueller uner-wünschter Einflüsse auf die Strukturen im Inneren der Kornea. Diese Laser-Rastermikroskopie in-vivo ist nach unserer Meinung sehr gut für die Langzeitkontrolle der Kornea nach PTK und PRK mit einem EXCIMER-Laser geeignet.
Augenklinik Uni Rostock, Doberanerstr