Verknüpfung unterschiedlicher Datenbanken mittels automatischer I-Zahl-Erstellung
A. Händel 1 , P. Martus 2 , M. Küchle 1 , A. Jünemann 1 , G. Michelson 1
Bei wissenschaftlichen statistischen Auswertungen be-steht die Notwendigkeit des Verknüpfens verschiedener Datenbanksysteme. Unterschiedliche Datenmodelle und Dateiformate verhindern jedoch in vielen Fällen Zusam-menhangsanalysen mit klinischer Fragestellung. In der Kataraktchirurgie sind die präoperativ erhobenen Okulo-metriedaten in Zusammenhang zu setzen mit anamnesti-schen, intraoperativen und postoperativen Verlaufsdaten.
Methode Seit 1988 werden unter anderem die intraope-rativen Daten von 12 545 Kataraktextraktionen mit dem computerunterstützten automatisierten Operationsbe-richtssystem „OPERA" prospektiv erfaßt. Zudem erfolgt die Eingabe der zugehörigen Anamnese- und Verlaufsda-ten mit Hilfe der standardisierten „Erlanger Augenblät-ter". Die Okulometriedaten werden seit 06/90 in einem getrennten DBASE-Format (IOL_PC H2.40/Haigis, Uni-versitäts-Augenklinik Würzburg) abgespeichert. Im Netzwerk der Augenklinik (NOVELL-Netzwerk, derzeit 80 PC angeschlossen) werden die einzelnen Datenbanken anhand eines eineindeutigen Schlüssels zusammenge-führt.
Ergebnisse Bisher konnte bei zwei speziellen Problem-situationen (hohe Myopie, Nanophthalmus) der Einfluß der biometrischen Daten auf die Operationstechniken, intraoperative Komplikationen, postoperative Refrakti-on und weiteren Verlauf statistisch ausgewertet werden. Weitere Auswertungsgebiete waren die gezielte Analyse der biometrischen Daten bei speziellen Krankheitsbil-dern wie Pseudoexfoliationssyndrom.
Schlußfolgerungen Die Zusammenführung unter-schiedlicher Datenbanken erlaubt gezielte Analysen, bei-spielsweise die Genauigkeit und Reliabilität von Okulo-metrien für die Kunstlinsenberechnung. Dies ist nicht zu-letzt wichtig für die Qualitätssicherung in der klinischen Ophthalmologie.
Gefördert durch die DFG – Nau 55-4/1,2
1 Augenklinik mit
Poliklinik der Universität Erlangen-Nürnberg,
Schwabachanlage 6, D-91054 Erlangen
2 Institut für Medizinische Statistik und Dokumentation der
Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen
