Meßzirkel für die Kleinschnittchirurgie

T. Kohnen 1, 2

Problemstellung In letzter Zeit wurden einige Studien zur postoperativen Inzisionsgröße nach Kleinschnittkata-raktchirurgie durchgeführt. Es hat sich gezeigt, daß der Schnitt während der Phakoemulsifikation und Implanta-tion verschiedener faltbarer Intraokularlinsen (IOL) bei kleinstmöglicher Inzision zwischen 5–10% erweitert wird (1, 2). Zur Untersuchung des postoperativ induzierten Astigmatismus oder hornhauttopographischer Verände-rungen ist eine genaue Dokumentation der Inzisions-größe wünschenswert.

Material Es wurde ein neues Meßinstrument – bestehend aus einem Metallzirkel und einer Meßschraube – entwickelt. Der Abstand der Branchen läßt sich in dem Bereich zwischen 2–4 mm (wahlweise 1–5 mm) um ein zehntel Millimeter verändern. Der Meßzirkel ist sterili-sierbar und ist intraoperativ leicht zu handhaben. Schlußfolgerung Für intraoperative und experimentelle Messungen von Inzisionsgrößen kann der neu entwickel-te Meßzirkel verwendet werden.

1 Steinert RF, Deacon J. Enlargement of incision width during phaco-emulsification and folded intraocular lens implant surgery. Ophthal-mology 1996; 103:220–225
2 Kohnen T, Lambert RJ, Koch DD. Inzisionsgrößen für faltbare Intraokularlinsen. In: Vörösmarhty D, Dunker G, Hartmann C, eds. 10. Kongreß der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation und refraktive Chirurgie. Berlin, Heidelberg, New York, Tokyo, Springer 1997; 79–84

Unterstützt durch DFG-Forschungsstipendien Ko 1595/1-1 und 1-2.

1 Cullen Eye Institute, Baylor College of Medicine, 6501 Fannin, Houston, Texas 77030, USA 2 Universitäts-Augenklinik, Theodor-Stern-Kai 7, D-60590 Frankfurt am Main


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