Klinische Ergebnisse nach Implantation von Collamer-Intraokularlinsen in den Kapselsack

M. Zehetmayer, M. Georgopoulos, O. Findl, Ch. Skorpik, R. Menapace

Collamer, ein Kopolymerisat aus Kollagen und Silikon, ist eine neues und hydrophiles Material für flexible Intra-okularlinsen. Sein hoher refraktiver Index ermöglicht die Herstellung von Hinterkammerlinsen mit besonders ge-ringer Mittendicke. Wir berichten über unsere klinischen Ergebnisse nach Implantation von Collamer-Intraokularlinsen mit Plat-tenhaptikdesign. Alle Linsen wiesen eine konstante Ge-samtlänge von 10,8 mm auf. Die Implantation in den Kap-selsack erfolgte mittels Staar-Injektor durch eine 3,0 bis 3,5 mm breite, temporale CCI. Insgesamt wurden von Dezember 1995 bis April 1996 24 Collamer-IOLs in jeweils ein Auge eines Patienten implantiert. Die visuellen, biometrischen und klinischen Ergebnisse werden präsentiert. Bis auf einen Fall blieben die Collamer- IOLs dauerhaft im Kapselsack zentriert. Lediglich einmal machte das Auftreten eines einseitigen C-Phäno-mens mit Dezentrierung und Hypotoniesyndrom einen Linsenaustausch erforderlich. Eine YAG-Kapsulotomie mußte bislang nicht durchgeführt werden. Unsere mittelfristigen Ergebnisse sprechen für eine aus-gezeichnete Biokompatibilität dieses neuen IOL-Materi-als. Bedingt durch die geringe Mittendicke sollte diese Linse mit entsprechendem Injektor durch 2,8 mm breite Inzisionen implantierbar sein.

Universitäts-Augenklinik, Währinger Gürtel 18–20, A-1090 Wien


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