Der Irisretraktor IR nach Holzwig – ein Teilschritt in der Cataractchirurgie bei engen Pupillen

D. H. Holzwig

Problemstellung Ein neuer Irisretraktor sollte helfen während der Grauen-Star-Operation die Iris zu schützen, die Pupille intraoperativ zu erweitern und offenzuhalten.

Methodik Es wurde ein Irisretraktor aus hochmolekula-rem PMMA entwickelt. Der V-förmige Retraktor hat ei-ne Größe von 7!7 mm mit 2 Positionslöchern und einem Durchmesser von jeweils 0,5 mm. Er läßt sich auf 3 mm zusammendrücken. Er wurde bei Patienten während der Cataractoperation implantiert, die eine enge Pupille hat-ten.

Ergebnisse Der Irisretraktor nach Holzwig ermöglichte eine einfache, kontrollierte Dehnung des Irissphincters während der Operation. Er ließ sich schnell und technisch einfach über den Tunnelschnitt einführen und wieder ent-fernen. Mit Hilfe einer neu entwickelten Implantations-pinzette nach Holzwig konnte der Irisretraktor vor der Anwendung komprimiert werden und im Auge in der Pu-pillarebene kontrolliert geöffnet werden. Positionslöcher erleichterten die Handhabung. Eine seitliche Nut des Iris-retraktors schützte den Irissaum während der gesamten Operation. Die Implantationszeit lag unter einer Minute. Auch die Entfernung nach erfolgter Operation erfolgte sekundenschnell. Während der Operation waren die Pu-pillen der Patienten auf 7 mm geöffnet worden. Die intra-operativen Bedingungen wurden dadurch erheblich ver-bessert.

Schlußfolgerung Der Irisretraktor nach Holzwig in Kombination mit der neuentwickelten Implantationspin-zette ermöglicht eine schnelle und einfache Handhabung. Da keine zusätzlichen Parazentesen notwendig sind, wird die Operationszeit kaum verlängert. Die Patienten wer-den schonend operiert.

Marien-Hospital Düsseldorf, Rochusstr. 2, D-40467 Düsseldorf


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