Vergleich der Lebensqualität nach Implantation multifokaler und monofokaler Intraokularlinsen

S. P. Rabethge, M. C. Knorz, M. Ruf, H. Liesenhoff
Universitäts-Augenklinik, Klinikum Mannheim, Mannheim


Problematik: Vergleich des funktionellen Status nach bilateraler Implantation multifokaler und monofokaler Intraokularlinsen.

Methodik: Eine prospektive, randomisierte Studie wurde an 11 Patienten mit bilateral implantierten, faltbaren Silikon- Multifokallinsen (AMO SA 40) und einer Kontrollgruppe von 11 Patienten mit beidseitiger Implantation einer monofokalen Linse (AMO SI 40) durchgeführt. Visus, funktioneller Status und Lebensqualität der beiden Gruppen wurden verglichen.

Ergebnisse: Patienten mit Multifokallinsen trugen seltener als Patienten mit Monofokallinsen eine Brille (41% vs. 11,7%). Patienten mit Multifokallinsen schätzten ihre Sehkraft ohne Brille signifikant besser ein als Patienten der monofokalen Kontrollgruppe (9,0 vs. 7,9; P<0,001). Dieser Unterschied war am größten in der Nähe ohne Brille (7,8 vs. 5,0; P<0,001). Schließlich hatten Patienten mit Multifokallinsen weniger Schwierigkeiten beim lösen spezieller optischer Aufgaben (0,3 vs. 0,8; P<0,001, wobei 1,0 für leichte Einschränkung steht). Diese Differenz basierte auf den Untersuchungen von Aktivitäten in der Nähe, in der Ferne und im sozialen Umfeld.

Schlußfolgerungen: In dieser Studie zeigte sich, daß Patienten mit einer Multifokallinse besser in der Ferne und Nähe ohne Korrektur sahen, eine geringere Einschränkung der Sehfunktion hatten und seltener eine Sehhilfe benutzen mußten als die Patienten in der Kontrollgruppe mit Multifokallinsen.