Resultate der kombinierten Glaukom-Katarakt-Operation (Goniotrepanation mit Phakoemulsifikation und Hinterkammerlinse)

O.-E. Schnaudigel
Augenklinik der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt (Main)


Problemstellung: Bei Patienten über 70 Jahren treten Katarakt und Glaukom in Kombination in 15% auf. Eine kombinierte Operation ist beim Vorliegen beider Erkrankungen daher angebracht, um dem Patienten zwei getrennte Operationen zu ersparen.

Methodik: Seit Juli 1996 haben wir bei der kombinierten Glaukom-Katarakt- Operation den operativen Zugang durch die Bindehaut im Limbusbereich gewählt, um die Bildung von zystischen Filterkissen (Tenonzyste), die sonst in 15% auftreten können, deutlich zu vermindern. Die mittelfristigen Ergebnisse dieses Operationsverfahrens nach mindestens 1/2 Jahr Nachkontrolle (Filterkissenverhalten, frühe postoperative Komplikationen) sollen dargestellt werden.

Ergebnisse: Kein Patient zeigte nach mindestens einem halben Jahr ein zystisches Filterkissen mit sekundären Drucksteigungen; in der frühen postoperativen Phase ist keine Fistulation im Limbusbereich mit Athalamie aufgetreten; bis auf 3 Patienten war der Augeninnendruckwert postoperativ ohne zusätzliche Medikation reguliert (14 bis 16 mmHg).

Schlußfolgerung: Die kombinierte Glaukom-Katarakt-Operation mit Bindehauteröffnung vom Limbus her, stellt eine sichere Operation ohne Frühkomplikation postoperativ und ohne späte Vernarbung im Filterkissenbereich dar.