Sklerafixation von Aniridielinsen

H. Hermeking
Klinikum Wuppertal, GmbH, Augenklinik, Heusnerstr. 40, 42283 Wuppertal


Ziel: 15 Patienten wurden mit sklerafixierten Aniridielinsen versorgt. Zugrunde lag eine Irisschädigung oder aber eine Aniridie. Die spezielle Prothetik wurde eingesetzt, um die Patienten zu einer optischen Rehabilitation zu führen.

Methode: Es wurden 3 unterschiedliche Aniridielinsenkonzepte angewandt. Die artifizielle Optik betrug 5 bzw. 4 mm. Bei einigen Patienten wurden gleichzeitig begleitende Maßnahmen wie pars-plana- Vitrektomie durchgeführt. Allen Patienten war eine schwere Schädigung oder aber ein Fehlen der Regenbogenhaut gemeinsam. Gleichzeitig lag nicht genügend kapsulärer Support vor, um die Aniridieintraokularlinse in den Sulcus zu positionieren. Die klinischen Komplikationen, die auf die Sklerafixationstechnik zurückzuführen waren, waren allesamt von der Sklerafixation üblicher Intraokularlinsen bekannt und vorübergehender Natur. Schwerere Komplikationen waren in den individuellen Ausgangsbefunden der einzelnen Augen, wie beispielsweise schwere Perforationen oder ähnlichem begründet und waren nicht auf die Sklerafixation von Aniridielinsen zurückzuführen. Ischämisch unbedeutende leichtere Dezentrierungen wurden in 30% der Fälle beobachtet. Ansonsten waren die funktionellen und kosmetischen Ergebnisse sehr zufriedenstellend.

Folgerung: Die Einnähung von Aniridielinsen stellt nach unseren Ergebnissen eine sinnvolle Maßnahme dar, um bei entsprechenden Ausgangsbefunden eine optische, aber auch kosmetische Rehabilitation zu erhalten.