Wissenschaftliche Beiträge 2000

109 V

Darstellung von Halos in multifokalen Intraokularlinsen im physikalischen Versuch

S. Pieh 1,B. Lackner 1, G. Hanselmayer1, H. Weghaupt 1, W. Sticker 2,A. Fercher 2,C. Skorpik 1
(1Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie,Wien
2Institut für Medizinische Physik, Wien)


Hintergrund: Halos in intraokularen Multifokallinsen entstehen durch hintereinander liegende Brennpunkte mit Überlagerung fokussierter und nichtfokussierter Netzhautbilder. In einer physikalischen Versuchsanordnung wurden die Brennpunkte einer refraktiven Multifokallinse sowie eine Monofokallinse mittels einer Kamera festgehalten. Der Nah- und Fernbrennpunkt der Multifokallinse war im Vergleich zur Monofokallinse mit einem konzentrischen Lichtschatten umgeben, der einem nichtfokussierten Netzhautbild entspricht und für die Halowahrnehmung verantwortlich ist.
Ergebnisse: Im physikalischen Labor wurde eine in einem Wasserbad befindliche Intraokularlinse mit einem 3 mm im Durchmesser, parallelen Lichtstrahl zentral durchleuchtet. Mittels einer axial zum Lichtstrahl beweglichen Kamera (WinCam CCD Beam Analyzer, Version 2.07, Auflösung 752 x 582) konnten entstehende Brennpunkte festgehalten und am Computer analysiert werden. Es wurden die Nah- und Fernbrennpunkte einer refraktive Multifokallinse (Allergan SA40N, 20D plus 3,5D) sowie der Brennpunkt einer Monofokallinse aus dem gleichen Material (Allergan SI40NB, 20D) untersucht.
Methoden: Sowohl im Bereich des Nah- und Fernbrennpunktes bei refraktiver Multifokallinse war ein konzentrischer Lichtschatten mit niedriger Lichtintensität nachweisbar. Der Brennpunkt der Monofokallinse stellte sich hingegen scharf begrenzt und mit höherer Lichtintensität dar.
Schlussfolgerung: Brennpunkte in Multifokallinsen sind von Lichtmengen aus jeweils vor- oder nachgeschalteten Brennpunkten überlagert und von niedrigerer Intensität als in Multifokallinsen.

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