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Erste Erfahrungen mit der miniaturisierten implantierbaren Teleskoplinse (IMT)
U. Giers
Praxisklinik Elisabethstraße, Detmold
Fragestellung: In einer Multicenterstudie wird derzeit untersucht in wie weit bei Patienten mit Maculadegenerationen und Visus unter 0,2 die Lebensqualität durch Implantation einer vergrößernden Sehhilfe verbessert werden kann.
Material und Methoden: Im Jahr 1999 wurden bei vier Patienten mit trockener Maculadegeneration intraoculare Teleskopoptiken (IMT) eingesetzt. Der präoperative Visus betrug zwischen 0,05 und 0,2. Ausschlußkriterien waren feuchte Maculadegeneration, diabetische Retinopathie oder andere signifikante visusbeeintrachtigende Augenerkrankungen, außer einer mäßiggradigen Katarakt und eines gut therapierbaren Offenwinkelglaukoms. In allen Fällen konnte präop.v mit externen Teleskop eine signifikante Sehverbesserung erreicht werden.
Ergebnisse: Die Ergebnisse der ersten vier IMT-lmplantationen in Deutschland werden zur Zeit ausgewertet. Die ersten sechs- und zwölfmonats-Ergebnisse werden vorgestellt. ln der frühen postoperstiven Phase bevorzugen die Patienten das "lMT-Auge" vor allem bei Tätigkeiten mit ruhiger Kopfhaltung, z.B. Fernsehen. Von Nachteil ist der fehlende Funduseinblick. Wegen unverträglicher Doppelbilder mußte eine Teleskoplinse nach neun Monaten explantiert werden.
Schlussfolgerung: Allgemeingültige Schlußfolgerungen sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt sicher verführt. Es wird geprüft in wie weit die Implantation einer vergrößernden Optik in der Lage ist, eine Verbesserung der Lebensqualität von maculabedingt sehschwachen Patienten herbeizufuhren, solange ein kausaler Therapieansatz nicht zur Verfügung steht.
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