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Effekt des Kantendesigns auf die Postoperative Veränderung der Intraocularlinsenposition
V. Petternel1, B. Kiss1, O. Findl1, W. Drexler2, R. Menapace1, G. Rainer1, M. Georgopoulos1, M. Wirtitsch1, A. F. Fercher2
(1Univ. Klinik f. Augenheilkunde und Optometrie, AKH-Wien
2Institut f. Medizinische Physik, Wien)
HINTERGRUND: EIN MÖGLICHER GRUND FÜR REFRAKTIVE ABWEICHUNGEN VON DER ZIELREFRAKTION KÖNNTE DIE VERÄNDERUNG DER POSTOPERATIVEN DER LINSENPOSITION DURCH KAPSELSCHRUMPFUNG SEIN. HINTERGRUND DIESER STUDIE IST ES, DEN EFFEKT DES KANTENDESIGNS (RUNDE UND SCHARFE KANTE) EINER 3-STÜCK SILIKON IOL AUF DIE POSTOPERATIVE LINSENPOSITION WÄHREND DER ERSTEN 3 MONATE ZU UNTERSUCHEN.
Methode: 78 Augen von 39 Patienten mit altersbedingter Katarakt wurden in diese randomisierte Studie eingeschlossen. Nach standardisierter Phakoemulsifikation und Implantation einer faltbaren 3-Stück Silikon IOL, mit runder Kante an einem und scharfer Kante am anderen Auge, aber sonst identischem Design (MicroSil, Dr. Schmidt) wurden Messungen der Vorderkammertiefe mittels Teilkohärenz Laserinterferometrie (PCI) und die Evaluierung der Kapsulorhexisfläche mittels standardisierter Retroilluminationsfotografie durchgeführt.
Ergebnisse: Während der ersten 3 postoperativen Monate wandert die IOL significant nach hinten (p< 0.01). Es besteht ein kleiner aber signifikanter Unterschied zwischen beiden Gruppen (die rundkantige IOL wandert um 70 µm, die scharfkantige IOL um 145 µm nach hinten, p< 0.01). Die scharfkantige IOL bewirkt eine Kapselschrumpfung, bei der rundkantigen IOL vergrößert sich die Rhexisfläche (p<0.01).
Schlussfolgerung: Das Kantendesign einer 3 Stück Silikon IOL beeinflußt die postoperative Linsenposition.
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