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Autorefraktometer bei verschiedenen Intraokularlinsen
A. Liekfeld, Chr. Hartmann
Universitätsaugenklinik Charité, Berlin
Zusammenfassung: Im klinischen Alltag der Ophthalmologie kommen Autorefraktometer routinemäßig zum Einsatz. Nicht selten werden die dabei ermittelten Werte als Grundlage für die Brillenordination verwendet. Dies gilt auch für die postoperative Versorgung nach Katarakt-Operation. Ob dabei das Material der Intraokularlinse für die Genauigkeit der Autorefraktometer-Messung von Bedeutung ist, wurde in der vorliegenden Studie untersucht.
Patienten und Methoden: Wir haben an 70 Augen von 70 Patienten mit Pseudophakie (jeweils 35 Augen mit PMMA-Linse (751A/ 811C, Pharmacia) bzw. Silikonlinse (SI40NB, Allergan)) 4-6 Wochen postoperativ mit einem Autorefraktometer (Topcon RM-8000B) objektive Refraktionswerte ermittelt. Diese haben wir jeweils mit den subjektiven Refraktionswerten verglichen.
Ergebnisse: Wir ermittelten durchschnittlich die folgenden Abweichungen: 0,37 (+0,42) dpt für PMMA-Linsen bzw. 0,22 (+0,22) dpt für Silikonlinsen bezüglich des sphärischen Äquivalents; 0,23 (+0,29) dpt für PMMA-Linsen bzw. 0,18 (+0,19) dpt für Silikonlinsen bezüglich der zylindrischen Dioptrien. Die Achslage des Zylinders wich durchschnittlich 12,5 (+13,67) Grad bei den PMMA-Linsen und 8,92 (+9,12) Grad bei den Silikonlinsen ab.
Schlussfolgerung: Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen PMMA- und Silikonlinsen hinsichtlich der Abweichungen der Autorefraktometerwerte von der subjektiven Refraktion.
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