Wissenschaftliche Beiträge 2000

20 V

Optimierung von Linsenkonstanten für verschiedene ophthalmologische Zentren

W. Haigis (Univ.-Augenklinik Würzburg),
B. Dick, O. Schwenn (Univ.-Augenklinik Mainz),
H.-R. Koch (Klinik Dardenne, Bonn),
U. Weißmantel (St. Vincentius-Krankenhäuser, Karlsruhe)


Zusammenfassung: Obwohl in allen klinischen Zentren gute Ergebnisse auf der Grundlage der vom Hersteller angegebenen IOL-Konstanten A=118,0 erreicht wurden, führte die individuelle Optimierung dieser Konstanten für jede Formel und jedes Zentrum zu Verbesserungen in der Berechnung der refraktiven Ergebisse.
Patienten und Methoden: Zur Optimierung der postoperativen Ergebnisse wurden präoperative Biometrie- und Keratometriedaten sowie postoperative Refraktionswerte von Patienten ausgewertet, die in drei verschiedenen operativen Zentren (Bonn (B), Karlruhe (K), Mainz (M)) mit einer Multifokallinse vom Typ Allergan SA40N versorgt worden waren. Dabei wurden die Linsenkonstanten in verschiedenen IOL-Formeln schrittweise für jedes Zentrum so optimiert, dass sich zwischen der tatsächlich erreichten und vorausberechneten Refraktion im Mittel eine Abweichung von 0 dpt. ergab.
Ergebnisse: Die Optimierung der A-Konstanten ergab: für die SRK II-Formel: 118.1 (B), 118.5 (K), 117.7 (M); für die SRK/T-Formel: 118.0 (B), 118.3 (K), 117.6 (M). Die Verwendung des Herstellerwerts A~118.0 führte zu folgenden mittleren Abweichungen zwischen wahrer und berechneter postoperativer Refraktion: SRK II: 0.06 dpt (B), 0.38 dpt (K), -0.21 dpt (M); SRK/T: -0.04 dpt (B), 0.22 dpt (K), -0.38 dpt (M). Definitionsgemäß verursachten die individualisierten A-Konstanten mittlere Vorhersagefehler von 0 dpt (Optimierungsergebnisse für andere IOL-Formeln werden a.a.O. publiziert werden).
Schlussfolgerung: Die vorgestellten Ergebnisse demonstrieren die Notwendigkeit der Individualisierung der IOL-Berechnung und illustrieren den klinisch erreichbaren Qualitätsgewinn für die Vorhersage der postoperativen Refraktion.

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