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Möglichkeiten der Internetbasierten Datenaquirierung bei multizentrischen Studien dargestellt am Beispiel der Magdeburger Multizenterstudie zur Endophthalmitis-Inzidenz nach Kataraktextraktion
J. Kuchenbecker1, B. Dick2, K. Schmitz1, W. Behrens-Baumann
(1Universitätsaugenklinik, Leipziger Straße 44, D-39120 Magdeburg
2Universitätsaugenklinik, Langenbeckstraße 1, D-55131 Mainz)
Bei multizentrischen Studien mit hohen Fallzahlen stellt die Datenerfassung verbunden mit einem hohen personellen und zeitlichen Aufwand ein zentrales Problem dar. Über das Internet können - unter Einhaltung des Datenschutzes - Daten für wissenschaftliche Zwecke erfaßt werden. Mittels HTML (Hypertext Markup Language) können Formulare erstellt und im Internet veröffentlicht werden. Eine interaktive Eingabe, eine Kontrolle auf Vollständigkeit und Plausibilität der Daten ist durch Verwendung sogenannter JavaScripts ebenfalls möglich. Die eingebenen Daten können mittels E-mail oder CGI (Common Gateway Interface)-Script übermittelt und manuell oder automatisch in ein Datenbank- oder Statistikprogramm, wie z.B. Access, Oracle oder SPSS eingelesen werden. Für die Internetbasierte Datenerfassung im Rahmen der Magdeburger Multizenterstudie zur Endophthalmitis- Inzidenz nach Kataraktextraktion mit und ohne Antibiotikumzusatz zur Spüllösung wurde ein spezielles Formular entwickelt, das über die Klinikhomepage http://www.augenklinik-uni-magdeburg.de aufgerufen werden kann. Die erforderlichen anonymisierten Daten können zunächst per E-mail übertragen und manuell eingelesen werden.
Das Internet ermöglicht eine schnelle und unkomplizierte Weitergabe und Erfassung anonymisierter wissenschaftlicher Daten. Diese neue Form der "papierlosen" Datenerfassung könnte in Zukunft bei der Planung und Durchführung von multizentrischen Studien zunehmend an Bedeutung gewinnen.
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