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Myopie-Korrektur mit der phaken Vorderkammerlinse NuVita
Stephan Kohnen, Aachen
Einleitung: Für die Korrektur der Myopie stehen derzeit verschiedene phake Intraokularlinsen (IOL) zur Verfügung. Neben phaken Hinterkammerlinsen und irisgetragenen Vorderkammerlinsen verfolgt die NuVita MA20 das Prinzip einer kammerwinkelgestützten Vorderkammerlinse. Die einstückige Linse wird aus Polymethylmetacrylat (PMMA) hergestellt und besitzt einen Optikdurchmesser von 5,0 mm. Der Gesamtdurchmesser der Linse wird in 4 Modellen zwischen 12,0 und 13,5 mm angeboten.
Methode: Zunächst wird ein geschichtlicher Überblick der Entwicklung dieses IOL-Typs aufgezeichnet. Von den Anfängen der phaken Vorderkammerlinse bis zur modernen NuVita MA20 konnte das Linsendesign in verschiedener Hinsicht optimiert werden. Darüber hinaus werden unterschiedliche Implantationstechniken vorgestellt und verglichen. Eingegangen wird auf die Indikationen aber auch Ausschlußkriterien für dieses Linsenmodell. Komplikationen und deren Management werden erläutert.
Ergebnisse: Aus der laufenden deutschen NuVita-Studie werden erste 6-Monatsergebnisse zur Sicherheit, Effektivität, Vorhersagbarkeit und Stabilität der Linse gemacht. Die deutsche, multizentrische NuVita-Studie wurde prospektiv begonnen und soll bis zu 100 Implantate über mindestens 2 Jahre verfolgen.
Schlussfolgerung: Die phake NuVita MA20 wurde aus ihren Vorgängermodellen entwickelt. Das Konzept der Myopiekorrektur mittels einer phaken Vorderkammerlinse ist vielversprechend. Erste eigene Erfahrungen in Deutschland mit diesem Linsentyp bestätigen die zuversichtlichen Berichte aus dem Ausland.
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