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Implantierbare Kontaktlinsen (ICL) - Erfahrung und Perspektiven
C. Skorpik
Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie, Wien
Zusammenfassung: Die Ergebnisse sind unregelmäßig. Bei problemlosen postoperativen Verlauf sind sie excellent. In über 20% der Fälle traten jedoch Linsentrübungen auf, in 8% mußte sogar die eingetrübte Linse entfernt werden. Neue verbesserte ICL-Modelle sollen besser verträglich sein; Ergebnisse bleiben abzuwarten.
Patienten und Methoden: Seit 1993 wurde an unserer Klinik bisher 53mal eine ICL implantiert. Die ICL-Modelle wurden immer wieder geändert, so dass keine einheitlichen Daten vorliegen. Die meisten Augen waren höhergradig myop, jedoch liegen auch Erfahrungen bei Hyperopie vor.
Ergebnisse: Anfangs wurden hervorragende Ergebnisse erzielt. Insbesondere bei hoher Myopie konnte durch die Operation die Lebensqualität entscheidend verbessert werden. Als Komplikationen traten jedoch im späteren postoperativen Verlauf bei 22% Linsentrübungen auf.
Schlussfolgerung: Die Ursachen für Inzidenz und Progredienz der Linsentrübungen sind Ziel der Untersuchungen. Eventuelle Zusammenhänge mit ICL-Typ, Augendimension, Abstand zwischen ICL und Linse, intraoperativem Trauma, etc. wurden analysiert. Die bisherigen Ergebnisse sind noch spärlich; ein geringer bis fehlender Abstand zwischen ICL und Linsen (wie bei Modell V2) soll möglicherweise Kataraktentstehung fördern. Solange nicht endgültige Sicherheit betreffend Kataraktentwicklung nach ICL-Implantation besteht, kann die Implantation noch nicht uneingeschränkt empfohlen werden.
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