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Intraokularlinsen-Implantation bei Juveniler Arthritis
U. Pleyer, K.H. Velhagen, M. Scherer, R. Keitzer, C. Hartmann
Augenklinik und Kinderklinik, Charite, Humboldt Universität, Berlin
Zusammenfassung: Linsentrübungen sind eine häufige Komplikation rezidivierender Uveitis und längerfristiger Steroidtherapie bei juveniler Arthritis. Bei dieser ungünstigen Ausgangssituation wird die Cataractextraktion mit Implantation einer Intraokularlinse (IOL) weiterhin kontovers diskutiert. Dies veranlaßte uns die Langzeitverläufe bei diesen Kindern zu analysieren und den Eingriffen ohne Intraokularlinse gegenüberzustellen.
Patienten und Methoden: Sieben Patienten im Alter zwischen 6 und 16 Jahren mit juveniler Arthritis konnten in die Untersuchung eingeschloßen werden. Bei drei auswärtig durchgeführten Cataractextractionen war eine IOL Implantation erfolgt.
Ergebnisse: Im Verlauf der vierjährigen Nachbeobachtungszeit waren bei allen Augen mit IOL infolge von "Iris capture" unkontrollierbarer Reizzustände mit Glaskörpertrübung und Kapselfibrose weitere Eingriffe mit Vitrektomie und/oder IOL Explantation notwendig. Funktionell entscheidend war bei allen Augen die Entwicklung eines Makulaödems. Die peri- und postoperativen Verläufe bei Kindern ohne IOL waren unter lokaler und systemischer Therapie durch eine geringere Komplikationsrate und funktionell günstigere Resultate gekennzeichnet.
Schlussfolgerung: Die Cataracta complicata bei juveniler Arthritis stellt eine risikoreiche Ausgangssituation dar, die derzeit u. E. keine Indikation zur IOL Implantation zuläßt. Eine pädiatrische Mitbetreuung ist für die erforderliche, begleitende antiinflammatorische Behandlung wichtig.
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