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Lohnen sich asphärische IOL?
Paul-Rolf Preußner, Jochen Wahl, Burkhard Dick
Univ.-Augenklinik, Langenbeckstr. 1, D-55131 Mainz
Problem: Die derzeit auf dem Markt befindlichen IOL sind in ihrer sphärischen Brechkraft abgestuft erhältlich, einige wenige auch in torischen Abstufungen. Soweit in einigen Modellen asphärische Oberflächen realisiert sind, ist deren Asphärizität konstant. Es ist einleuchtend, daß mit solchen Linsen die optischen Fehler des individuellen Auges nicht völlig kompensiert werden können.
Methode: Mit unscharf abgebildeten Landoltringen wird der gleichzeitige Einfluß von Beugung und Abbildungsfehlern auf der Netzhaut simuliert. Auch eine exakt biometrierte IOL ergibt bereits bei mittelweiter Pupille ein relativ schlechtes Bild. Wird die IOL aber bezüglich ihrer Asphärizität auf die individuellen Parameter der Hornhaut angepaßt, steigt die Qualität drastisch an. Die aus Anwendersicht einfache Berechnung mittels eines Computerprogramms einschließlich der "Qualitätskontrolle" durch die simulierten Landoltringe wird interaktiv demonstriert. In gleicher Weise kann der Einfluß der Ungenauigkeit des Operationsvorgangs (Vorderkammertiefe, Dezentrierung) quantitativ dargestellt werden. Die Rechnung bildet die Grundlage für eine IOL, die bezüglich Sphäre, Zylinder und Asphärizität für das individuelle Auge angefertigt wird. Die Kosten für solchen Linsen liegen in der Größenordnung von teureren Brillen.
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