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Häufigkeit und Art der Explantationsgründen von 505 faltbaren Intraokularlinsen
Qun Peng1, Gerd U. Auffarth12, Marcela Escobar-Gomez1, Roberto Bianchi1, David J. Apple1
(1Center for Research on Ocular Therapeutics and Biodevices, Medical Unisersity of South Carolina, Charleston, USA
2Univ.-Augenklinik Heidelberg)
Hintergrund: Die Studie analysiert die Komplikationsarten, die zur Explantation von 505 Faltlinsen führten.
Methode: Zwischen Juni 1985 und Juni 1999 wurden 505 Faltlinsen dem Center for Research on Ocular Therapeutics and Biodevices zugesandt. Art und Häufigkeit der Explantationsgründen wurden analysiert und in Relation zu vorhergehenden Studien mit PMMA-Linsen gestellt.
Ergebnisse: Von 505 Faltlinsen waren 141 (27,9%) einstückige Silikonplattenlinsen (± kleinem oder keinem Fixationsloch); 123 (24,4%) dreistückige Silikon-IOL mit Prolene-Haptiken; 88 (17,4%) einstückige Silikonplattenlinsen (mit großen Fixationsloch); 71 (14,1%) dreistückige Silikon-IOL mit Polyimid-Haptiken; 51 (10,1%) dreistückige Acrylatfaltlinsen; 28 (5,5%) dreistückige Silikon-IOL mit PMMA-Haptiken und 3 (0,6%) Hydrogel-IOLs. Die Implantationsdauer lag zwischen 0 und 196,9 Monaten (Mean: 8,04±7,8). IOL-Dezentrierung (32,5%) und entzündliche Reaktionen (19,8%) waren die häufigsten Explantationsgründe der Faltlinsen. Der dritthäufigste Grund waren IOL-Schäden (16,8%), welche am häufigsten bei einstückigen Silikonplattenlinsen mit großen Fixationslöchern auftraten.
Schlussfolgerung: Die beiden häufigsten Explantationsgründe der Faltlinsen entsprachen denen harter PMMA-IOLs. IOL-Schäden, hervorgerufen durch Falt-/ oder Implantationsvorgang scheinen ein spezieller Explantationsgrund der Faltlinsen (insbesondere der Silikonplattenlinsen) zu sein.
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