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Vitrektomie und Cataractchirurgie bei diabetischer Retinopathie
Fritz Körner, Ursula Körner-Stiefbold
Universitäts-Augenklinik Bern
Hintergrund: Die Cataract-Operation nach Vitrektomie (PPV) bei diabetischer Retinopathie (DR) bietet einige technische sowie postoperative Besonderheiten. Hypothese: Ein intaktes Iris-Linsen- Diaphragma senkt das Risiko einer vasoproliferativen Akivität im vorderen Augensegment (Rubeosis iridis (RI), neovaskuläres Sekundärglaukom (NVG). Um zu prüfen, ob eine implantierte Hinterkammerlinse (HKL) diese Funktion erfüllt, verglichen wir die PPV- Resultate von phaken, pseudophaken und aphaken Augen mit DR.
Methoden: Von 743 vitrektomierten Augen (425 phake, 209 pseudophake, 109 aphake) wurden die postoperativen Raten von RI und NVG sowie der Endvisus statisch verglichen (mittlere Beobachtungsdauer 41 Mon.).
Ergebnisse: RI und NVG sind postoperativ signifikant häufiger, speziell bei Aphakie. Aphake Augen schließen mit einem signifikant schlechteren Visus ab als pseudophake und phake Augen. Mit einer implantierten HKL (ohne oder mit Kapsulotomie) wird ein dem phaken Auge vergleichbares Iris-Linsen-Diaphragma erzielt. Die Visusresultate der PPV sind denen phaker Augen vergleichbar.
Schlussfolgerung: Die Erblindungsrate phaker Augen (ohne postoperative Cataractentwicklung) und pseudo phaker Augen lag bei 5%. Dagegen erlitten ca. 40% aphaker Augen einen völligen Funktions verlust.
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