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Vergleich zweier faltbarer Introkularlinsen bei kombinierter Kataraktoperation mit Vitrektomie
J. Weindler, R. Amiri , N. Schäferhoff , A. Reuscher
Augenabteilung, Städtische Kliniken Esslingen; Gemeinschaftspraxis Esslingen
Um die Vorteile der Kleinschnitt-Kataraktchirurgie zu nützen, werden auch bei kombinierter Kataraktoperation mit Vitrektomie vermehrt Faltlinsen implantiert. Wir verglichen die Ergebnisse der hydrophilen Hydrogellinse (ACR6D, Corneal) mit einer Acryllinse ( AcrySof, Alcon).
Methode: Bisher konnten insgesamt in Gruppe 1 (ACR6D) 24 Patienten und in Gruppe 2 (AcrySof ) 22 Patienten aufgenommen werden. In die Untersuchung wurden Patienten aufgenommen, bei denen am Ende der Operation eine Luft- oder Gasinstillation erfolgte. Die Operation wurde in folgender Reihenfolge durchgeführt: 1. Phakoemulsifikation, 2. Parsplana-Vitrektomie, 3. Implantation der Hinterkammerlinse, 4. Gasinstillation. Die Linsenimplantation erfolgte über eine 3,5 mm breite sklerale Inzision bei 12 Uhr.
Ergebnisse: Alter und Geschlecht, vorliegende vitreoretinale Erkrankungen sowie retinale Komplikationen unterschieden sich nicht zwischen den Gruppen. Bei keinem Patienten war intraoperativ oder postoperativ eine Naht der Kataraktinzision erforderlich. In beiden Gruppen bildeten sich bei 1/4 der Patienten, insbesondere mit PDR, hintere Synechien. In Gruppe 1 entwickelte sich bei 40 % ein Nachstar, in Gruppe 2 bei 20 %. Bei keinem Patienten der Gruppe 1 trat eine Dislokation der Linse oder ein Iriscapture auf, in Gruppe 2 zeigten sich in der frühpostoperativen Phase bei 20% ein Iriscapture.
Schlussfolgerung: Die Kleinschnitt-Kataraktchirurgie mit Implantation einer Faltlinse scheint zu keinen höheren Komplikationen als nach PMMA-Linsen zu führen. Das Design der ACR6D als One-Piece-Linse scheint das Risiko einer Dislokation oder eines Iriscapture zu minimieren.
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