Wissenschaftliche Beiträge 2000

55 R

Die limbale Relaxations-Inzision (LRI) zur Korrektur mittelgradiger Astigmatismen während der Katarakt-Chirurgie.

Ekkehard Fabian, Rosenheim


Ein präoperativ bestehender mittelgradiger Astigmatismus bis zu 3,00 dpt kann während der Katarakt-Op mit ausreichend guten Resultaten durch limbale Inzisionen korrigiert werden. Die Kontrolle und Modifikation des präexistenten Astigmatismus ist ein oft diskutierter Wunsch auch in der Kataraktchirurgie. Der temporal corneale oder limbale Zugang hat sich für die Kataraktchirurgie als sicher, effektiv und stabil auch in Bezug auf einen nicht oder kaum induzierten postoperativen Astigmatismus erwiesen. Die Lokalisation des Op-Zuganges auf der "steilen" Achse zur Korrektur des präexistenten Astigmatismus erscheint, abgesehen von den wechselnden Orten des Zugangs, nicht als idealer Ansatz. Limbale, arcuate relaxierende Inzisionen haben sich zur Korrektur kleiner und mittlerer kornealer Astigmatismen als sicher und reproduzierbar erwiesen. Einzelne oder Doppelinzisionen, 600 - 700 µ tiefe, 30 - 90° oder 8 mm lange limbale Inzisionen werden mit dem Diamentmesser bei voreingestellter Tiefe gesetzt. Diese Inzisionen können, intraoperativ oder später postoperativ eingesetzt, Astigmatismen bis zu 3 evtl. auch 4 dpt korrigieren. Die Voraussetzungen, die Vorgehensweise, Nomogramme verscheidener Autoren und eigene Erfahrungen werden vorgetragen. Die gute Korrekturmöglicheit, das äußerst geringe Komplikationspotential, die Einfachheit der Durchführung sind Empfehlung für die limbale, relaxierende Inzision.

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