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Kalibrierung eines neuen Intraokularen Tonometers
K. Hille (Univ. Augenklinik Homburg/Saar)
J. Draeger (Univ.-Augenklinik Hamburg)
T. Eggers, J. Binder (IMSAS Bremen)
S. Stegmaier (ETH Zürich)
Hintergrund: Die gängigen Methoden zur Druckmessung am Auge beruhen auf einer indirekten Messung. Eine direkte Messung ist bisher nur durch Punktion der Auges und Ableitung des intraokularen Druckes nach außen entweder durch ein externes Sensorsystems oder durch ein in die Vorderkammer eingebrachtes System möglich.
Methoden: Ein miniaturisierter Sensor auf Silizium- Basis wurde mit einer miniaturisierten Telemetrieeinheit verbunden und in eine intraoculare Linse implementiert. Über externe elektromagnetische Ankopplung wird die Telemetrieeinheit und der Sensor mit Energie versorgt. Das modulierte Signal des Drucksensors wird über die Telemetrieeinheit übertragen, durch einen extrakorporalen Empfänger demoduliert und zur Anzeige gebracht. Dieses System wurde in Leichenaugen nach Linsenextraktion in den Kapselsack implantiert. Durch eine Vorderkammerpunktion wurde der intraokulare Druck variiert und elektronisch sowie aplanatorisch gemessen. Die Druckkurve wurde mit der Eichkurve des Systems in einer Statham-Kammer verglichen.
Ergebnisse: Es konnte eine lineare Korrelation des mittels des implantierbaren Systems und dem applanatorisch gemessenen Druck nachgewiesen werden.
Schlussfolgerung: Nach Implantation des dargestellten Sensor-Linsen-System ist es technisch möglich, den intraokularen Druck kontinuierlich und ohne direkten Zugang zum Auge zu überwachen.
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