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VISKOTRABEKULEKTOMIE
U. Mester, M. Löw, C. Bühler
Augenklinik der Bundesknappschaft, An der Klinik 10, 66280 Sulzbach/Saar
Mit der Verwendung von Viskoelastika und insbesondere deren Belassen in der Vorderkammer wurde versucht, die Frühkomplikationen nach Trabekulektomie zu reduzieren.
Bei 107 aufeinanderfolgenden Trabekulektomien (teilweise kombiniert mit Phakoemulsifikation und IOL-Implantation) wurde das während des Eingriffs applizierte Viskoelastikum (HealonÒ) in der Vorderkammer belassen. Die ersten Druckkontrollen erfolgten nach 4 Stunden, die Nachbeobachtungszeit betrug 3 Monate.
Es zeigten sich diskrete Blutreste in der Vorderkammer bei insgesamt 5 Augen. Leichte Fibrinreaktionen waren in 7 Augen nach Phako-Trabekulektomie zu sehen. Eine Aderhautabhebung oder Abflachung der Vorderkammer trat nicht auf. Der mittlere IOD betrug nach 4 Stunden 10,5 mmHg (Trabekulektomien) bzw. 8 mmHg (Phako-Trabekulektomien). Die entsprechenden Werte nach 3 Monaten waren 16,5 bzw. 15,6 mmHg.
Die intraoperative Applikation von Healon Ò und dessen Belassen in der Vorderkammer nach Trabekulektomien und Phako-Trabekulektomien reduziert die Frühkomplikationen dieser Operationstechnik, ohne dass Druckprobleme durch das Viskoelastikum zu befürchten sind. Dadurch ist auch eine Verbesserung der Langzeitergebnisse zu erwarten.
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