Wissenschaftliche Beiträge 2000

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Chirurgisches Management bei Linsenverlust in den Glaskörperraum

A.J. Augustin, F. Koch, H.B. Dick


Hintergrund: Der Verlust von Linsen/Linsenanteilen in den Glaskörperraum stellt eine visusbedrohende Komplikation dar.
Methoden: Uneinigkeit herrscht neben dem therapeutischen Vorgehen auch über die Größe des Linsenanteils, der noch im Auge belassen werden kann. Weitere bestimmende Faktoren sind u.a. Uveitis und evtl. Augeninnendruckanstiege. Ebenso ist im heutigen Spannungsfeld die Indikation zur Entfernung auch kleinerer Linsenanteile eher großzügiger zu stellen.
Ergebnisse: Hinsichtlich des Vorgehens gewinnt der frühzeitige Übergang zu einer Pars plana Operation zunehmend an Bedeutung, um unnötige Zugkräfte auf die periphere Netzhaut bei vorderer Vitrektomie zu vermeiden. Im Gegensatz hierzu stehen Empfehlungen zu Spülmanövern mit dem Ziel der Elevation verlorener Linsenanteile.
Schlussfolgerung: Die Entfernung der kristallinen Linse über einen Pars plana Zugang nach ausführlichster Vitrektomie erfolgt am schonendsten mit dem Fragmatom. Die Problematik der adäquaten Menge des für den Schutz der posterioren Netzhaut zu verwendenden Perfluorocarbons wird dargestellt. Steht ein Fragmatom nicht zur Verfügung, ist der Zeitpunkt der Intraokularlinsen-Implantation Gegenstand der Diskussion.

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