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ASPEKTE DER VERSORGUNGSQUALITÄT VON PATIENTEN BEI STATIONÄRER UND AMBULANTER KATARAKTOPERATION
J. Weindler2, E. Bühler1, Warnecke1, N. Schäferhoff2, A. Reuscher2
(1Geriatrischer Schwerpunkt, Städtische Kliniken, 73730 Esslingen;
2 Augenabteilung, Städtische Kliniken, 73730 Esslingen)
Zielsetzung: Ziel der Untersuchung war, Aspekte der Versorgungsqualität im Rahmen ambulanter und stationärer Augenoperationen aus Sicht der Patienten zu untersuchen. Patienten und Methoden: Anhand eines strukturierten Interviews mit einem standardisierten, mehrseitigen Fragebogen (EASY-CARE-Erhebungsbogen, europäische EASY-CARE-Entwicklungsgruppe, Universität Sheffield) wurden jeweils 100 Patienten vor einer ambulanten bzw. stationären Kataraktoperation nach den Kriterien der Auswahl der Operationsform, dem aktuellen Hilfebedarf und den Möglichkeiten der Versorgung befragt.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der stationären Patienten betrug 74 Jahre, das der ambulanten 69 Jahre. Die Zahl der stationär operierten Frauen war höher. Diese waren gleichzeitig älter und überwiegend alleinstehend. Der Hilfebedarf ist bei den ambulanten und bei den stationär behandelten Patienten außer beim Haushaltz annähernd gleich groß. Der Empfehlung des Arztes kommt eine Schlüsselrolle zu. In beiden Gruppen hatten weniger als die Hälfte der Patienten Vorbereitungen für die Zeit nach der Operation getroffen.
Schlussfolgerung: Der Ausbau der ambulanten Kataraktoperationen ist grundsätzlich möglich, indem der zeitlich begrenzte Hilfebedarf durch ambulante Dienste erbracht wird. Ambulante Dienste müßten dazu in Kooperation mit den Operateuren und den Krankenkassen ein Angebot entwickeln, mit dem der zeitlich befristete Hilfebedarf ohne große Formalitäten abgedeckt werden kann. Die Patienten sollten eine möglichst objektive Beratung erhalten, die sich am tatsächlichen Hilfebedarf orientiert.
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