Wissenschaftliche Beiträge 2000

6 Vi

Implantierbare miniaturisierte Teleskoplinse (IMT)

U. Giers
Detmold Praxisklinik Elisabethstraße, Detmold


Die miniaturisierte implantierbare Teleskoplinse (IMT, Abbildung 1) besteht aus einer miniaturisierten Teleskopoptik von 4,4 mm Länge und 3,2 mm Durchmesser, die in eine geschwärzte PMMA-lntraokularlinse mit modifizierter C-Haptik integriert ist. Das Teleskop steht nach vorn und hinten je ca. 2 mm aus der IOL heraus und stützt sich somit mit seinem hinteren Teil gegen die Hinterkapsel ab, während der vordere Teleskopanteil durch die Pupille in die Vorderkammer hereinreicht. Die Entfernung zum Endothel beträgt zwischen 1,5 und 2 mm. Die Teleskoplinse ist nach Implantation mit bloßem Auge in der Vorderkammer erkennbar. Zur Prävention eines pupiloventrikulären Blocks ist das Anlegen einer basalen Iridektomie erforderlich.

Der operative Eingriff erfolgt zunächst als Phakoemulsufikation über einen limbalen Tunnelschnitt bei 12 Uhr, der anschließend zu einem 150° Corneoskleralschnitt erweitert wird, über den unter ausgiebiger Viskoelastika-Anwendung die Teleskopoptik in den Kapselsack implantiert wird. Wegen der recht rigiden und langen Haptik sowie der starren Teleskopoptik ist eine Rotation der Linse im Kapselsack nur als bimanuelles Manöver möglich Der Corneoskleralschnitt wird mit zwei fortlaufenden Nähten verschlossen.

Zurück


Zur Tagungsübersicht DGII 2000

Copyright © DGII 2000