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Anlegen eines erweiterten intraskleralen Filterkissens als Resorptionsfläche bei der externen Trabekelexzision pseudophaker Augen
J. Schmidt, G.W Nietgen, S. Bneden
Med. Zentrum für Augenheilkunde der Philipps-Universität, 35037 Marburg
Hintergrund: Auch bei der nichtpenetrierenden Glaukomchirurgie kommt es häufig zur Ausbildung eins prominenten zystischen Filterkissens das keine nennenswerte Resorptionstendenz zeigt. Ursache ist ein unkontrolliertes Abheilen der Bindehaut (BH) über der Fistel insbesondere bei pseudophaken Augen.
Material/Methode: Wir versuchten durch ein Verlagern des Sickerkissens nach intraskleral. und damit Resorption des Kammerwassers über das episkleralen Venensystem, diese Granulationen zu vermeiden. Hierzu präparierten wir eine intrasklerale Tasche durch seitliches unterminieren des Skleralrandes. Nach wasserdichtem Verschluß des ersten Skleradeckels ergibt sich damit eine Vergrößerung der für das Kammerwasser zur Verfügung stehenden intraskleralen Resorptionsfläche von 4 x 4 = 16 mm2 auf 6 x 8 = 48 mm2 Wir verglichen den postoperativen IOD von 35 Patienten mit BH-Filterkissen mit 7 Patienten mit intraskleralem Filterkissen.
Ergebnisse: Beim intraskleralen Filterkissen lag der IOD in den ersten 6 Wochen mit durchschnittlich 12 mm Hg (8 - 15 mm Hg) deutlich niedriger als beim BH-Filterkissen (x = 17 mm Hg von 10 - 30 mm Hg). Auch bei pseudophaken Augen mit narbig veränderter Bindehaut ließ sich problemlos eine intrasklerale Tasche präparieren. Durch die Erweiterung des Filterkissens nach lateral und zentral konnte im bis zu 6-wöchigen Verlauf bei gut eingestelltem intraokularen Druck eine großflächige intrasklerale Fistel im US nachgewieser werden.
Schlussfolgerung: Auch mit einem intraskleralen Filterkissen lassen sich in pseudophaken Augen gute Drucksenkungen erreichen. Ob diese langfristig besser den IOD regulieren muß beobachtet werden.
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