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Klinische Erfahrungen mit der faltbaren Ringhaptik-Linse nach Brauweiler

Peter C. Hoffmann, Karl C. Schulze, Praxis und Tagesklinik Dr. Hoffmann & Partner, Münsterplatz 6, 44575 Castrop-Rauxel


Einleitung. Die faltbare hydrophile Acryl-Linse nach Brauweiler (Corneal BR110) besitzt statt der konventionellen C-Schlaufen eine ringförmige Haptik von 10,5mm Durchmesser mit eckiger Kantengestaltung und 6,0mm Optikdurchmesser. Wir berichten über unsere klinischen Erfahrungen und beschreiben die Technik der Implantation.
Patienten und Methoden. Wir implantierten die BR110 bei 50 Augen im Zeitraum von Juni 2000 bis September 2000. In allen Fällen erfolgte nach komplikationsloser Phakoemulsifikation eine Kapselsackimplantation durch einen 3,5mm breiten cornealen oder sklerocornealen Tunnelschnitt über ein Injektorsystem (Fa. Corneal).
Ergebnisse. Die Corneal BR110 ließ sich in allen Fällen problemlos in den Kapselsack implantieren. Kapselfalten wurden intra- und postoperativ in keinem Fall beobachtet. Die Zentrierung war in allen Fällen unabhängig von der Rhexisgröße perfekt. Kleinere Kratzer auf der Oberfläche der IOL wurden bei Verwendung eines hochkohäsiven Viskoelastikums anfangs beobachtet; diese können vermieden werden, wenn die Linse vor Einlegen in die Kartusche mit gewöhnlichem Methocel 2% benetzt wird. Postoperativ waren in keinem Fall Dezentrierungen zu verzeichnen, eine klinisch signifikante Kapselfibrose wurde ebenfalls nicht beobachtet. Die optimierten Konstanten für verschiedene IOL-Berechnungsformeln werden präsentiert.
Schlussfolgerungen. Die Corneal BR110 garantiert eine von Größe und Form der Kapsulorhexis unabhängige perfekte Zentrierung und wirkt durch die Kante der ringförmigen Haptik nachstarhemmend. Die Technik der Implantation ist etwas gewöhnungsbedürftig, stellt aber für den erfahrenen Katarakt-Chirurgen kein Problem dar. Unsere Nachbeobachtungszeit ist noch zu kurz, um endgültige Aussagen über das Nachstarverhalten treffen zu können.


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