Wissenschaftliche Beiträge 2001

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Fallvorstellung: LASIK nach ICR-Explantation

L. Frisch, H.B. Dick, O. Schwenn


Einleitung: Ein Vorteil von intracornealen Ringsegmenten (ICRS) ist die Teilreversibilität des Verfahrens. Nach Explantation stellt sich in der Regel die Ausgangsrefraktion wieder ein. Die verbleibenden intrastromalen Kanäle beeinträchtigen jedoch weitere refraktivchirurgische Maßnahmen. Wir demonstrieren den Fall einer LASIK drei Monate nach Explantation von ICRS.
Patientin: Einer 28-jährigen Patientin wurden wegen Unterkorrektur einer Myopie ihre ICRS durch ein auswärtiges Zentrum am linken Auge wieder entfernt. Die Ausgangsrefraktion hatte -4,5 dpt sph betragen, nach ICRS -1,5 dpt sph. Drei Monate nach Explantation führten wir eine LASIK am linken Auge bei einer Refraktion von -3,75 -0,5/ 35º durch. Weitere zwölf Monate später erfolgte ein Retreatment, das zu einer unkorrigierten Sehschärfe von 0,8 führte, was dem korrigierten Ausgangsvisus entspricht. Im vorliegenden Fall wählten wir eine Schnittieffe von 160 ?m und einen 9,5 mm Flapdurchmesser. Ein Eintritt in die ICRS-Kanäle trat nicht auf.
Schlußfolgerung: Die präformierten Kanäle im Hornhautstroma machen eine ausgiebige OP-Vorbereitung betreffend der Hingeposition, Schnittiefe, Deckelgröße und Durchmesser des Saugrings notwendig. Eine Deckelpräparation ohne Schnitt in die ICRS-Kanäle ist möglich.


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