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Langfristige Ergebnisse nach LASIK bei hochgradiger Myopie
W. Sekundo1, K. Bönicke2, W. Wiegand3
1MZ für Augenheilkunde der Philipps-Universität Marburg;
2Augenabteilung, Krankenhaus Quedlinburg;
3Augenklinik, Klinikum Nord, Hamburg
Einleitung: LASIK ist eine etablierte Behandlungsmethode zur Korrektur der Kurzsichtigkeit bis -10 dpt. Die Anzahl der Langzeitstudien ist nach wie vor begrenzt.
Patienten und Methoden: 32 Augen von 18 Patienten wurden im Durchschnitt 66 Monate nach LASIK-OP nachuntersucht. Alle Behandlungen wurden mit dem Excimerlaser Keratom I, Fa. Schwind, durchgeführt. Die Flapdicke betrug zumeist 130 µm (ALK-Mikrokeratom, Fa. Chiron). Die Refraktion, Blendempfindlichkeit, Pachymetrie, Hornhaut -Topographie und -Sensibilität wurden gemessen. Die Patienten beurteilten ihre Lebensqualität anhand eines standardisierten Bogens.
Ergebnisse: Der Korrekturbereich lag zw. -6,5 und -17,5 dpt (Median= -10,5 dpt), die Abtragungstiefe zw. 65 µm und 148µm (Median=109µm). Eine Reduktion des bestkorrigierten Visus um > als 2 Visusstufen trat in 2 Fällen auf. Jeweils 3 Augen verloren/gewannen 2 Snellenlinien, ein Auge hatte einen Visusanstieg um 3 Linien. Eine Überkorrektur über 2 dpt war in 5 Fällen und eine Unterkorrektur in 3 Fällen zu sehen. Regression von 3 dpt sah man bei 3 Augen. 3 Schnittkomplikationen führten zu einer Reduktion des bestkorrigierten Visus. Bei einer verbliebenen Hornhautdicke von 498,5 µm (396 bis 552 µm) war in keinem Fall eine Keratektasie zu beobachten. 12 von von 16 Patienten verzeichneten eine subjektive Verbesserung ihrer Lebensqualität.
Schlussfolgerung: Korrektur hoher Myopien unter Beachtung der Hornhautdicke führt auch langfristig zu keinen Keratektasien und zu stabiler Refraktion. Allerdings ist die Treffsicherheit reduziert. Die Flapdicke von 130µm mit dem ALK kann nicht empfohlen werden.
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