118 KV
Keratokonus-Screening bei Laser in situ Keratomileusis (LASIK)
G. Wellermann, G.W.K. Steinkamp, M. Baumeister, J. Bühren, A. Mirshahi, T. Kohnen
Johann Wolfgang Goethe-Universität, Klinik für Augenheilkunde, Frankfurt am Main
Hintergrund: Berichte über das Auftreten von Keratektasien nach LASIK bei niedrigen Myopien bedürfen einer detaillierten präoperativen Betrachtung der Hornhauttopographie. Die videotopographische Darstellung der Hornhautrückfläche gibt zusätzliche Informationen und somit die Möglichkeit, frühe subklinische Keratokonusformen zu diagnostizieren.
Patienten und Methode: Das computergesteuerte Topographiesystem Orbscan II (Bausch&Lomb) ermöglicht es neben der Keratometrie und Pachymetrie der gesamten Hornhaut eine getrennte Darstellung von Hornhautvorder- und Hornhautrückfläche vorzunehmen. Vorgestellt werden sechs Fälle (3 Patienten) mit subklinischen Keratokonusformen unter gesonderter Betrachtung der Hornhautrückfläche.
Ergebnisse: In vier Fällen zeigte die Keratometrie irreguläre Astigmatismen und Keratektasien wie sie typischerweise bei beginnendem Keratokonus zu finden sind. Zwei Fälle zeigten bei unauffälliger Keratometrie eine auf die Hornhautrückfläche beschränkte Keratektasie, sowie eine exzentrische Lage des "dünnsten Punktes" in der Pachymetrie.
Schlussfolgerung: Bei Aufsuchen subklinscher posteriorer Keratektasien (SPK) liefert die Darstellung der Hornhautrückfläche wichtige Informationen um beginnende Keratokonusformen zu diagnostizieren. Ein Keratokonus stellt eine Kontraindikation für die LASIK dar, so daß die zusätzliche Informationen über die Hornhautrückfläche das präoperative Screening verbessern hilft.
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