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Rhexisdeformation
U.M.Klemen, Augenabteilung, Krankenhaus St.Pölten, Österreich
Intraoperative Beobachtungen zeigen, dass sich auch zentrische und runde Vorderkapselöffnungen nach Kunstlinsenimplantation verformen können und ein Teil der Kunstlinsenoptik unbedeckt bleibt. Dieses Phänomen wurde bei über 250 Fällen unterschiedlicher Bulbuslängen und nach verschiedenen Kunstlinsenarten video- photographisch festgehalten. In der Mehrzahl aller Fälle konnte eine komplette Linsenoptikdeckung erzielt werden, Probleme traten nur bei Rhexisdurchmessern über 5,5 mm , bei kurzen Bulbusachsenlängen und bei rigiden Haptikschleifen auf.
Aufgrund unserer Beobachtungen und Erfahrungen ergibt sich, dass
1. der ideale Rhexisdurchmesser bei 5,0 bis 5,5 mm liegt
2. auch bei inkompletter Deckung durch Rotation der IOL noch Korrekturen möglich sind
3. durch Vertiefung der Vorderkammer die Deformierung der Öffnung teilweise behoben werden kann und
4. bei zu engem Durchmesser Erweiterungen im Sinne einer sekundären vorderen Kapsulorhexis der Gefahr einer Rhexisphimose entgegenwirken.
___________ 2. Textvariante: __________
Zusammenfassung:
Nach neuestem Wissensstand soll der Rand der Vorderkapseleröffnung komplett die Optik der Intraokularlinse bedecken, um eine Dezentrierung und Nachstarbildung möglichst zu vermeiden. Auch bei idealer Zentrierung und optimalem Durchmeser der Kapsulorhexis kommt es nicht selten zu ovalären Verziehungen, welche einen Teil der Optik frei lassen. Ursachen dafür liegen in der Dicke der Kunstlinsenoptik, mangelnder Flexibilität der Haptikschleifen und bei geringen Kapselsackdurchmessern.
Anhand Videodemonstrationen vor und nach der Implantation verschiedener Linsentypen werden die Problematik
definiert und Lösungsvorschläge unterbreitet.
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