Wissenschaftliche Beiträge 2001

123 KV

Autorefraktometer bei Multifokallinsen versus MonofokallinsenTitle

A. Liekfeld, Chr. Hartmann, Universitätsaugenklinik Charité, Berlin


Zusammenfassung: Im klinischen Alltag der Ophthalmologie kommen Autorefraktometer routinemäßig zum Einsatz. Nicht selten werden die dabei ermittelten Werte als Grundlage für die Brillenordination verwendet. Dies gilt auch für die postoperative Versorgung nach Katarakt-Operation. Inwieweit dabei das optische Prinzip der Intraokularlinse für die Genauigkeit der Autorefraktometer-Messung von Bedeutung ist, wurde in der vorliegenden Studie untersucht.
Patienten und Methoden: Wir haben an 70 Augen von 70 Patienten mit Silikon-Intraokularlinse (jeweils 35 Augen mit Multifokallinse (SA40N, Allergan) bzw. Monofokallinse (SI40NB, Allergan)) 4-6 Wochen postoperativ mit einem Autorefraktometer (Topcon RM-8000B) objektive Refraktionswerte ermittelt. Diese haben wir jeweils mit den subjektiven Refraktionswerten verglichen.
Ergebnisse: Wir ermittelten durchschnittlich die folgenden Abweichungen: 0,53 (+0,42) dpt für die Multifokallinsen bzw. 0,22 (+0,22) dpt für die Monofokallinsen bezüglich des sphärischen Äquivalents; 0,57 (+0,45) dpt für die Multifokallinsen bzw. 0,18 (+0,19) dpt für die Monofokallinsen bezüglich der zylindrischen Dioptrien. Die Achslage des Zylinders wich durchschnittlich 26,62 (+23,67) Grad bei den PMMA-Linsen und 8,22 (+8,72) Grad bei den Monofokallinsenn ab.
Schlussfolgerungen: Autorefraktometermessungen zeigen bei Multifokallinsen eine größere Ungenauigkeit als bei Monofokallinsen.


Zurück


Zur Tagungsübersicht DGII 2001

Copyright © DGII 2001