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Abweichung von der Zielrefraktion nach Multifokallinsenimplantation: IOL-Master versus Ultraschallbiometrie
Susanne Gross1, Oliver Schwenn1, Wolfgang Haigis2, H. Burkhard Dick1
1Universitäts-Augenklinik, Johannes Gutenberg-Universität, Mainz
2Universitäts-Augenklinik, Julius-Maximillians-Universität, Würzburg
Der Vorteil nach Implantation einer multifokalen Linse (Array SA-40N, Allergan) ist die weitgehende postoperative Brillenunabhängigkeit sowohl für die Ferne als auch für Zwischenbereich und Nähe. Nach Kataraktoperation und vorangegangener Linsenkalkulation nach Ultraschallbiometrie brauchten noch einige Patienten eine Brille, da die gewünschte Zielrefraktion (Emmetropie) nicht erreicht wurde. Möglicherweise können die Ergebnisse durch Anwendung der optischen Biometrie verbessert werden. Wir verglichen die Ergebnisse nach IOL-Kalkulation mit dem IOL-Master der Firma Zeiss mit den Ergebnissen nach Ultraschallbiometrie.
Patienten und Methoden: Präoperativ untersuchten wir 36 Augen von 20 Patienten mit dem IOL-Master und 43 Augen von 43 Patienten mittels Ultraschallbiometrie. Alle Augen erhielten eine Phakoemulsifikation mit anschließender Implantation einer MIOL Array. Die postoperative Kontrolle umfasste unter anderem die Bestimmung der Abweichung von der Zielrefraktion.
Ergebnisse: Sowohl der unkorrigierte als auch der korrigierte postoperative Fernvisus stieg in allen Fällen an. Die Abweichung von der Zielrefraktion betrug in der Gruppe nach IOL-Master-Messung im Mittel +0,36±0,48 dpt. und in der Ultraschallgruppe -0,35±0,57 dpt..
Zusammenfassung: Die Ergebnisse zeigen, dass die Abweichung von der Zielrefraktion mit dem IOL-Master unter Einsatz der A-Konstante 118,0 hinsichtlich der Streuung ähnlich waren im Vergleich zur Ultraschallmessung unter Anwendung der individualisierten A-Konstante 117,7. Die Ergebnisse bestätigen, dass eine individuelle Korrektur der A-Konstante maßgeblich die Messergebnisse beeinflusst. Bezüglich der MIOL Array sind die Ergebnisse mit dem IOL-Master günstiger, da eine leicht hyperope Fehlrefraktion postoperativ günstiger ist, als eine myope Fehlrefraktion.
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