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Spektrum der Kataraktchirurgie 1989 - 2000 an einer Universitäts-Augenklinik
Händel, M. Küchle, P. Martus, U. Schönherr
Augenklinik mit Poliklinik der Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen
Hintergrund: Grundvoraussetzung für die Qualitätssicherung in der Augenmikrochirurgie ist die lückenlose Erfassung aller Operationsdaten inklusive Vor- und Nachbetreuung. Diese Datenerfassung sollte im OP simultan online durch den Operateur erfolgen.
Methode: Seit 1986 werden an unserer Klinik die Daten u.a. der Kataraktextraktionen online mit Operationsdetails und eventuellen Komplikationen vom Operateur erfasst. Von den seit 1989 vorliegenden 36.135 Operationen mit 77.821 Einzeleingriffen wurde das sich wandelnde Spektrum der Kataraktchirurgie an einer Universitätsklinik analysiert. Ausgewertet wurden 12.561 Kataraktoperationen in drei Gruppen: 1989-92 (n=1.993), 1993-95 (n=3.255) und 1996-2000 (n=6.511).
Ergebnisse: Folgende signifikante Änderungen ergaben sich innerhalb der 3 Zeiträume: Das Patientenalter stieg signifikant (p<0,05) an, ebenso die Zahl der kombinierten Eingriffe (p<0,001). Pseudoexfoliationssyndrome nahmen zu: 1989-92: 6,9%, 1993-95: 12,6%, 1996-2000 12,5% (p<0,001). Daneben verkürzte sich die Operationsdauer (p<0,001) und die postoperative Liegedauer. Parallel ergab sich keine statistisch signifikante Änderung bei der Zahl der Kapselrupturen und Glaskörperverluste.
Schlussfolgerungen: Die Beobachtung über einen längeren Zeitraum bestätigt den vermuteten Trend im Krankengut einer Universitäts-Augenklinik: Während das Alter bei Kataraktextraktion insgesamt zu sinken scheint, werden an einer Universitätsklinik zunehmend die älteren Patienten behandelt. Ebenso steigt prozentual die Zahl der kombinierten und komplizierten Eingriffe an.
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