21 KV
Penetration des neuen Gyrasehemmers Lomefloxacin (Okacin) nach lokaler Applikation durch die gesunde menschliche Hornhaut
R. Beck, E.-M. Hehl*, B. Drewelow*, R. Guthoff
Univ.-Augenklinik Rostock
* Abteilung f. Klinische Pharmakologie der Univ.- Rostock
Hintergrund: Lomefloxacin ist ein neues difluoriertes Chinolon-Antibiotikum in der Augenheilkunde und wird bei bakteriellen Infektionen der Konjunktiva eingesetzt. Der Gyrasehemmer wirkt gegen grampositive und gramnegative Bakterien. Ziel unserer Untersuchung war es, die Penetrationsfähigkeit nach topischer Applikation zu bestimmen.
Patienten und Methoden: Patienten (n = 30) erhielten zwei Stunden lang vor Katarakt-Operation viertelstündlich (9 Tropfen) Lomefloxacin appliziert. Während der Operation erfolgte die Aspiration von 50 bis 100 µl Kammerwasser. Die Analyse wurde mittels HPLC-Methode durchgeführt.
Ergebnisse: Wir konnten eine mittlere Kammerwasserkonzentration von 1,086 µg/ml erzielen, bei einer Standardabweichung von 0,623 µg/ml. Mit dieser mittleren Kammerwasserkonzentration konnten wir bei ca. 60% unserer Patienten die MIC-90-Werte für Staphylococcus aureus, Staphylococcus epidermidis, Escherichia coli, Haemophilus influenzae und Pseudomonas aeruginosa erreichen.
Schlußfolgerung: Der neue Gyrasehemmer Okacin ist somit auch für die Therapie postoperativer Infektionen, hervorgerufen durch grampositive und gramnegative Bakterien, geeignet.
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