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Advanced Glycation Endproducts (AGEs) in humanen Kataraktlinsen
M. Blum1, J. Dawczynski1, S. Franke2, G. Stein2, J. Strobel1
1Klinik für Augenheilkunde, 2Klinik für Innere Medizin IV, Friedrich-Schiller Universität Jena
Hintergrund: AGE-Modifizierungen verursachen eine Beeinflussung von Proteinstrukturen. Linsencrystalline sind als langlebige Proteine prädisponiert für die Entwicklung solcher Veränderungen. In der Arbeit werden die Konzentrationen der AGE-Proteine Pentosidin und Carboxymethyllysin (CML) in menschlichen Augenlinsen untersucht.
Patienten und Methoden: Es wurden 50 Linsen (44 Kataraktlinsen und 6 klare Linsen, 20 Diabetiker und 30 Nicht-Diabetiker) unterteilt nach Katarakttyp und Linsenfarbe untersucht. Die Pentosidinbestimmung erfolgte mittels HPLC, die von CML mittels ELISA jeweils nach Homogenisierung und Ultrazentrifugation der Linsen.
Ergebnisse: Die CML und Pentosidinkonzentrationen waren in den Kataraktlinsen fast doppelt so hoch wie in den klaren Kontrolllinsen (CML: 2972 (2234 pmol/mg vs 1259 (685 pmol/mg, Pentosidin: 3,73 (5,33 pmol/mg vs 1,93 (1,67 pmol/mg). In den Kataraktlinsen fanden sich die höchsten AGE-Konzentrationen in den Linsen mit maturer Katarakt (CML: 3490 (2548 pmol/mg, Pentosidin: 4,72 (6,53 pmol/mg). In den dunkleren Linsen fanden sich signifikant höhere AGE-Konzentrationen im Vergleich zu den helleren Linsen (p<0,005). Allerdings konnte kein Unterschied in den CML und Pentosidinkonzentratioen zwischen Linsen von Diabetikern und Nicht-Diabetikern gefunden werden (CML: 3153 (2321 pmol/mg vs 2509 (075 pmol/mg, Pentosidin: 3,10 (2,94 pmol/mg vs 3,86 (6,19 pmol/mg).
Schlussfolgerung: Diese Daten geben deutliche Hinweise auf eine mögliche Beteiligung von AGE-Proteinen an der Entstehung einer Katarakt, wobei Spätformen der Katarakt mit dichter und intensiv dunkler Linse die höchsten Werte von CML und Pentosidin zeigen
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